Die Top 5 - Dafür würde Thy (fast) alles tun
Wer uns schon ein wenig länger verfolgt und immer mal wieder in meinen Podcast “Pfotenmut – nicht noch ein Hundepodcast” reinhört, weiß, dass mein Aussie Rüde Thy mich wahrscheinlich für ein bisschen Leberwurst sofort verkaufen würde. Ich könnte mich natürlich jetzt etwas gekränkt fühlen ODER ich nutze dieses Wissen für mich und mache ihm unser Training besonders schmackhaft! Hier möchte ich Euch einen Einblick in Thy’s Top 5 Lieblings-Belohnungen geben – Dinge, die er liebt und für die er fast alles tun würde. Vielleicht findet Ihr die ein oder andere Anregungen für Euren eigenen Vierbeiner!
1. Futterhetzen – Thy’s Lieblingsbeschäftigung
Wenn es darum geht, Thy zu motivieren, ist das Futterhetzen ein absolutes Highlight. Eine Mischung aus zwei Aktivitäten, die bei ihm sehr hoch im Kurs stehen: Einem Bewegungsreiz hinterherjagen und…Fressen. Ich habe dafür zwei Varianten, die ich regelmäßig nutze:
- Das “Get-it“: Wenn ich mein Markerwort “Get it” sage, weiß Thy sofort, dass das Futter in seine Blickrichtung fliegt. Er rennt dann schon los, bevor ich das Futter überhaupt geworfen habe! Das macht ihm nicht nur großen Spaß, sondern hilft uns auch, seine Erregungslage in verschiedenen Situationen zu regulieren.
- Das 10-Leckerchen-Spiel: Hierbei zähle ich langsam eine bestimmte Anzahl von Leckerchen laut ab und werfe diese hin und her – einmal links von mir und einmal rechts von mir. Dies ist besonders nützlich, wenn Thy besonders aufgeregt ist, etwa bei Begegnungen mit Wildtieren. Diese Art der Belohnung verlängert die Zeit, die Thy bei mir bleibt, und macht es ihm leichter, sich auf mich zu konzentrieren.
2. Dummy jagen – Mehr als nur Futter
Die zweite große Liebe von Thy ist sein Dummy. Das ist prinzipiell einfach ein Beutel, der mit Futter gefüllt werden kann. Besonders wenn Thy auf Rehe trifft, die ihn nicht ganz so faszinieren wie Hasen oder Enten, kann ich ihn durch das Werfen des Dummys motivieren. Er muss sein Jagdverhalten nicht abbrechen, sondern ich lenke es vom Objekt der Begierde auf den Dummy um. Das Dummy-Jagen ist eine wunderbare Mischung aus Belohnung und Alternativverhalten, bei dem Thy oft den Dummy selbst noch ein Stück trägt, wenn es die Situation erlaubt.
3. Futtersuche – Schnüffeln macht Spaß
Sein Futter suchen zu können, ist eine weitere große Leidenschaft von Thy. Er liebt es, am Boden nach Leckerchen zu suchen, und ich setze das tatsächlich oft ein, um seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, insbesondere bei Hundebegegnungen. Dabei lasse ich ihn den Hund zunächst wahrnehmen, dann ein paar Leckerchen suchen und anschließend wieder zum Hund blicken. Diese Methode hilft uns, positive Assoziationen zu schaffen und Konfliktsituationen zu entschärfen.
Achtung! Passt bei Hundebegegnungen bitte immer auf, dass die andere Fellnase weit genug entfernt ist, um keine Ressourcenverteidigung hervorzurufen.
4. Schlecktube – Feucht und Lecker
Die Schlecktube ist ein weiterer Favorit in Thy’s Top 5. Ich habe dafür eine Tube, die ich selbst mit Leckereien wie Joghurt oder Nassfutter befüllen kann. Das Schlecken selbst macht ihm großen Spaß, und die feuchte Belohnung wirkt sich zusätzlich stressreduzierend. Für Thy ist es dabei fast egal, was genau in der Tube ist – Hauptsache, es ist lecker und feucht!
5. Futter fangen – Ein kleiner Hüpfer für große Freude
Das Futter fangen ist eine Belohnung, die Thy liebt, auch wenn sie nicht so häufig zum Einsatz kommt. Dabei werfe ich ihm kleine Futterstückchen zu, die er fangen darf. Um seine Gelenke zu schonen, setze ich diese Form der Belohnung nicht allzu häufig ein, aber dadurch freut er sich besonders, wenn er das Leckerchen dann doch mal fangen darf.
Die Vielfalt der Belohnungen und ihre Anwendung
Es ist nicht zu leugnen, dass die Liste der Belohnungen, die Thy zu schätzen weiß, stark auf Futter fokussiert ist. Dies liegt einfach daran, dass er ein echter Feinschmecker ist. Doch das bedeutet nicht, dass es bei jedem Hund so sein muss. Die Bedürfnisse und Vorlieben jedes Hundes sind individuell und können stark variieren.
Für unsere Hunde ist es entscheidend, dass die Belohnungen zu ihrer Erregungslage und ihren Vorlieben passen. Manchmal ist es auch hilfreich, andere Belohnungen wie Stimm- oder Umweltbelohnungen einzusetzen, insbesondere bei weniger herausfordernden Situationen.
Tipps für Eure eigene Top 5
Falls Ihr Euch fragt, wie Ihr eine ähnliche Liste für euren Hund erstellen könnt, hier ein paar Tipps:
- Beobachtet die Vorlieben Eures Hundes: Achtet darauf, welche Belohnungen Euer Hund besonders liebt. Das können Leckerchen, Spielzeuge oder besondere Aktivitäten, wie Rennspiele oder Buddeln sein.
- Variiert die Belohnungen: Nutzt eine Mischung aus verschiedenen Belohnungen, um das Training spannend zu halten. Und den Überraschungseffekt auf Eurer Seite zu haben.
- Passt die Belohnungen an die Situation an: Überlegt Euch, welche Belohnungen in verschiedenen Situationen am besten wirken, um Euren Hund optimal zu motivieren. Euer Hund rennt gerne Wild hinterher? Dann könnte eine Rennspiel-Belohnung oder Futterhetzen genau das Richtige sein!
- Seid kreativ: Manchmal sind es die kleinen, unerwarteten Belohnungen, die den größten Effekt haben. Futter muss nicht immer nur aus der Hand gegeben werden – versucht doch mal z.B. mehr als ein Futterbrocken fallen zu lassen.
- Gesundheit berücksichtigen: Achtet darauf, dass die Belohnungen an die Bedürfnisse Eures Hundes angepasst sind. So solltet Ihr bspw. Sprünge vermeiden, wenn Euer Hund unter Gelenkproblemen leidet.
Aber das Wichtigste! Habt Spaß und Freude daran, mit Euren Fellnasen gemeinsam die Vielfalt der Belohnungen zu entdecken! Belohnen macht Spaß!
Euch fehlt noch immer ein bisschen Inspiration oder Ihr habt das Gefühl, dass sich Euer Hund wirklich gar nicht begeistern lässt? Lass uns gemeinsam verschiedene Möglichkeiten ausprobieren! In meinem Online Coaching oder Vorort rundum Fürth, Nürnberg oder Schwabach stehe ich Euch und Euren Hunden ganz zur Verfügung!
Ich freue mich auf Euch!
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